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Quelle: Jürgen Körting, photopub.de

Als Marketing noch aus Reimen bestand und der Firmen-Bulli von Hand beschriftet wurde. In direkter Nachbarschaft zu den Lovely Heroes, in der Gartenpraxis des Schloss Dyck wird es bunt: Transporter, Abschleppwagen und Werbemobile vergangener Tage verteilen sich zwischen Hecken und Sträuchern. Die allgegenwärtige Allroundlösung von Transportaufgaben ist in Deutschland seit Beginn der Fünfziger der VW-Bus. Ob als Crewbus der Lufthansa...

 


Quelle: Jürgen Körting, photopub.de

Es sind die 12. Classic Days am Schloss Dyck. Das erste Wochenende im August hat nun bereits seit 12 Jahren einen festen Platz im Terminkalender. Wer hätte 2006 gedacht, dass sich diese Veranstaltung derart entwickelt und etabliert. Eine niederrheinische Erfolgsgeschichte...!

Nach 2015 und 2016 wurden am 4. April 2017 die Classic Days Schloss Dyck zum dritten Mal in Folge mit dem Motor Klassik Award in der Kategorie „Veranstaltung des Jahres“ ausgezeichnet. Das Event der Extraklasse behauptete sich neben bekannten Namen wie dem Goodwood Revival Meeting, dem Histo-Monte, dem legendären 24h-Le Mans Classic und dem AVD Oldtimer Grand Prix.

Brutus - 48 Liter Hubraum 12 Zylinder  (c) Jürgen Körting
Die Hubraum-Giganten kommen 


Am ersten Augustwochenende ist es wieder soweit: Die Classic Days Schloss Dyck entfalten ein Kaleidoskop seltener historischer Fahrzeuge und blicken zurück in den „Lifestyle und Drivestyle“ vergangener Tage.  Zum ersten Mal dabei: Die urtümlichen Rennwagen der Marke American La France.

American LaFrance, kurz ALF, da müssen selbst Kenner nachdenken. Mit Bindestrich oder zusammen geschrieben? Aus Frankreich oder doch Amerika? Rennwagen oder Nutzfahrzeug?  

Tatsächlich liegen diejenigen, die an mächtige amerikanische Feuerwehrautos der Dreißiger bis Sechziger denken, durchaus richtig. Die berühmten Feuerwehrwagen, oft meterlang mit separatem Steuermann am Heck, kamen zuerst aus Elmira, New York  - dort wurden von 1903 bis 1907 sogar dampfbetriebene Feuerwehrwagen gebaut und bis 2014 aus der Fahrzeugfertigung in Summerville South Carolina.

Ganz am Anfang der Firmengeschichte stand 1873 inmitten der amerikanischen technischen Revolution die Gründung einer Fabrikation für handbetriebene Pumpen und Dampfpumpen durch den Konstrukteur Truckson LaFrance – zur Jahrhundertwende schloss sich die Firma zusammen mit der American Fire Engine Company und die American LaFrance Engine Co. entstand.

(c) Jürgen Körting

Quelle: Jürgen Körting, photopub.de

Zeitreise und historisches Picknick im großen Stil Im südlichen Teil des Schlossparks steigt die Schwarznusswiese wie ein Amphitheater an und gibt einen herrlichen Blick frei auf das Schloss Dyck und die Orangerie Halbinsel. Prächtige Kulisse zum Entspannen und Ausspannen beim gemütlichen Picknick. Zwanzig handverlesene Oldtimer versammeln sich hier. Die stolzen Besitzer zeigen nicht nur ihre polierten Schätze, sie zelebrieren eine wahre Zeitreise.

(c) Jürgen Körting, photopub.de

Quelle: Jürgen Körting, photopub.de

Wir sind wieder wer! Die Wirtschaftswunderkinder zeigen ihre ersten Autos – mit vier Rädern und sogar festem Dach beginnt die Massenmotorisierung. Oma Janssens Büdchen steht auf der Plaza am Eingang zum Schlosspark. Wie in Zeiten des Wirtschaftswunders kann man sich hier mit einem Nappo stärken oder mit Ahoi-Brausepulver den Gaumen kitzeln. Rundherum stehen die liebenswürdigen Helden aus dem Beginn der Motorisierung zur Adenauer- und Erhardzeiten.

Hans Hermann - hier mit Ehefrau und seinem Porsche 356
Im August 2007 wurde sein Porsche 356 entwendet                                                     Foto: (c) Jürgen Körting


Einer der vielseitigsten deutschen Rennfahrer feiert im Jahr 2018 seinen runden  90. Geburtstag. Hans Herrmann.
Der am 23. Februar 1928 in Stuttgart geborene gelernte Konditor trat in den unterschiedlichsten Rennarten auf verschiedensten Marken an. Seine Karriere reicht von der Zusammenarbeit mit Vorkriegsakteuren wie Mercedes-Rennleiter Alfred Neubauer bis zum Beginn der Dominanz von Porsche bei den 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Er startete erfolgreich bei legendären Langstreckenrennen wie der Mille Miglia, Targa Florio und Carrera Panamericana und ist einer der letzten Zeitzeugen aus dieser Ära.  

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Classic Days Schloss Dyck vom 03.08. - 05.08.2018

Wenn man an die Reihe der Oldtimer-Klassiker- und Motorfestivals „Classic Days“ Schloss Dyck denkt, die in diesem Jahr vom 3.  bis 5. August ihre Fortsetzung findet, könnte man an die „Wilde Dreizehn“ von Jim Knopf und Lukas denken. Die Classic Days gibt es in diesem Jahr nämlich schon zum 13. Mal.  Man ist also im richtigen Teenager-Alter angekommen…

Sieht man dagegen die alten Rennsport- und Rallyefahrzeuge aus mehr als einem Jahrhundert Automobilgeschichte auf dem Rundkurs am Schloss ihre Demonstrationsrunden vor Publikum drehen, dann mag das vielleicht für manchen auch „wild“ anmuten, ist aber immer gekonntes Fahren im sicheren Modus, um den Zuschauern eine Idee und Vorstellung von legendären Renneinsätzen der zwei- und vierrädrigen Automobile in vielen bewegten Jahren Motorsport zu geben.   

"Ich lebe nicht mehr, aber ich habe gelebt"

Die Berliner Rallyefahrerin Heidi Hetzer wurde am am 21. April 2019 tot in ihrer Berliner Wohnung gefunden.

Erst wenige Tage zuvor war sie von einem Afrika-Tour zurückgekehrt. Diese Reise musste sie abbrechen, da sie Opfer eines Überfalls wurde. Bei den Classic Days 2017 traf sie auf Schloss Dyck viele Freunde und Bekannte. Dem Publikum war sie aus zahlreichen Fernsehauftritten bekannt. Kurz zuvor war sie gerade erst von ihrem Trip rund um den Globus zurückgekehrt. Mit ihrem „Hudo“, einem Hudson-Great-Eight-Oldtimer, Baujahr 1930, umrundete sie alleine die Welt. In 960 Tagen fuhr sie 85.000 Kilometer durch 46 Länder und fünf Kontinente Die gelernte Kfz-Mechanikerin wird mit ihren Fans in guter Erinnerung bleiben.

Unter anderem nahm sie an den folgenden Wettbewerben teil und gewann insgesamt mehr als 150 Trophäen:

  • Mille Miglia von Brescia nach Rom und zurück, Rallye Monte Carlo,
  • Rallye Paris – Berlin mit einem Opel-Rennwagen 8/30 aus dem Jahre 1911,
  • Panama-Alaska-Rallye vom 1. bis 25. Juni 1997 mit einem 1969er Opel Kadett B,
  • mehrmals Rallye 2000 Kilometer durch Deutschland, u. a. mit einem Opel Baujahr 1911 (siehe Bild)
  • Rallye Düsseldorf-Shanghai vom 17. August bis 28. September 2007 mit einem 1964er Opel Rekord A Coupe

Ihr Lebensmotto: „Siege, wenn du kannst. Verliere, wenn du musst. Kapituliere nie.“

Quelle: Jürgen Körting, photopub.de

Hochklassige Pretiosen in hochherrschaftlicher Kulisse von ausgesuchten Kennern begutachtet. Echte Juwelen der Automobilbaukunst präsentieren sich traditionell auf der Orangerie Halbinsel des Schloss Dyck. 55 ausgesuchte Exemplare aus Privathand stellen sich dem Publikum und kompetenten Juroren in diesem Concours d’Elegance der FIVA-A-Kategorie.

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Am Sonntagabend hieß es aufatmen für die über dreihundert Mitglieder und freiwilligen Helfer des Classic Days e.V.: Die zwölften Classic Days vom 4. bis 6. August 2017 waren wieder ein wunderbares Fest für Liebhaber und Freunde alten Blechs, historischen Motorsports und entspannter Gartenparty.

Foto: (c) Jürgen Körting



Zum 10. Mal geben die „Nostalgic Journeys“ den Besuchern der Classic-Days einen faszinierenden Einblick in die romantische Welt der Caravaning-Vagabunden. 25 historische Wohnwagen-Gespanne und Reisemobile laden zum Tag der offenen Tür.

Seit es die Classic Days gibt, ist die Veranstaltung immer wieder um beeindruckende Themenwelten gewachsen. 2009 waren erstmals historische Wohnwagengespanne in den Neuen Gärten zu sehen.  

Der „Nostalgic Journeys“ genannte Bereich entwickelte sich rasch zu einem Publikumsliebling. Und wenn die Nostalgic Journeys vom 3. bis 5. August 2018 wieder zum Schnuppercamping einladen, wird es das zehnte Mal sein, dass die Classic Days die Anmutung eines Campingplatzes der 50er bis 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts bieten. Die Nostalgic Journeys sind insofern ein ganz besonderer Veranstaltungsteil, als dass die Teilnehmer nicht über den Rundkurs fahren oder vor eine Jury paradieren – dafür aber die einzigen sind, denen der Schlosspark auch nachts gehört. Denn das Urlaubs-Museum ist belebt und bewohnt, die Teilnehmer übernachten in ihren betagten Wohnwagen. Mit einer Vielzahl von zeitgenössischen Accessoires erwecken sie das alte Campingleben zu einem Diorama, in dem die flanierenden Besucher eine ruhige Alternative zu den brüllenden Boliden in den Fahrerlagern finden können.  

Es war heiß an diesem ersten Wochenende im August, als sich wieder Petrolheads, Kenner, Könner, Flaneure und Zeitreisende auf den Weg nach Jüchen machten: Die 13. Auflage der Classic Days lockte nach Schloss Dyck.

stylisch ...  (c) Jürgen Körting 2018

 


Nahezu 40.000 Besucher und zahlreiche Gäste und Ehrengäste der Kooperationspartner bekamen ein Programm geboten, das in dieser Vielfalt wohl einmalig ist in Europa. Auf der Rundstrecke drehten historische Renner wie der Prinz-Heinrich-Wagen von Mercedes Benz und der Napier Railton aus dem Brooklands Museum ihre Runden. In Sonderläufen und Demofahrten wurde Automobil- und Motorsporthistorie in Bewegung gezeigt: Angefangen von frühen American LaFrance Speedstern, Mercedes SS und SSK, Bentley und Bugatti über DTM Tourenwagen, legendäre Rennwagen aus dem Jägermeister-Team von 72 Stagpower, Prototypen und Monoposti bis zu den Flugzeugmotorisierten Kreationen von Chris Williams aus England. Sein 42 Liter Bentley „Mavis“ befeuerte den Dreieckskurs – bei anhaltender Begeisterung der Zuschauer.

Die Besonderheit der Classic Days ist, dass die sportlichen Fahrzeuge artgerecht in Fahrt gezeigt werden. Viele prominente Fahrer waren in Schloss Dyck, um mal wieder hinter das Steuer ihrer früheren Erfolgswagen zu kommen. Die Teilnehmerliste liest sich wie ein Who-is-who der Rennszene: Arturo Merzario, Klaus Ludwig, Dieter Glemser, Jochen Mass und Hans Joachim „Strietzel“ Stuck sind Stammgäste der Classic Days. Teams wie Walter Röhrl / Christian Geistdörfer Matthias Kahle / Peter Göbel waren gemeinsam bei den Autogrammstunden anzutreffen. Und nicht nur dort. Rennprominenz wie Jochi Kleint und Eckhard Schimpf waren überall im Park zu treffen und jederzeit offen für ein Gespräch in entspannter Atmosphäre. Die motorsportliche Zeitreise reichte von Hans Herrmann, der seinen neunzigsten Geburtstag in Schloss Dyck feierte, bis ins Heute, wenn Mike Rockenfeller den V8 seines aktuellen Audi RS5 DTM aufheulen lies und das Fahrerlager in einen Konzertsaal verwandelte.  An einen Kinosaal erinnerte die Rundstrecke, als der legendäre „Bullitt“ Ford Mustang sich eine Verfolgungsjagd mit dem originalen Dodge Charger R/T aus Steve McQueens Filmklassiker lieferte. Den jüngeren Zuschauer war die Szenerie mit Nicolas Cages Eleanor aus „Nur noch 60 Sekunden“ geläufiger. Der originale Filmwagen wurde spektakulär von amerikanischen Polizeiautos um den Dreieckskurs gejagt.


Weit ruhiger war es auf der Orangerie-Halbinsel, wo die 56 Jewels in the Park auf ihre stillen Bewunderer warteten. Eine internationale Jury bewertete die Schätze nach FIVA-A-Concours in acht Klassen. Der Liebling des Publikums war ein Horch 853 Coupe „Manuela“, ursprünglich 1937 gebaut von den Berliner Karossiers Erdmann & Rossi für den Rennfahrer Bernd Rosemeyer.  Anlässlich des ebenfalls neunzigsten Geburtstags von Luigi Colani präsentierten sich Unikate des Erfinders des „Biomorphen Designs“ bei der Barockbrücke. Außerdem wurde das offizielle Colani-GT Buch der Öffentlichkeit vorgestellt. Für die ganze Familie präsentierte sich Carlottas Modenschau auf dem Plattenband. Unter den Besucherinnen wurde jeweils am Samstag und Sonntag im „Concours de Chapeau“ die schönste und originellste Kopfbedeckung gesucht. Die Gewinnerinnen strahlten und nahmen ein Preisgeld von 500 Euro und eine Magnum Flasche Champagner mit nach Hause.

Für Abkühlung sorgte an diesem heißen Wochenende eine Fahrt mit dem Käfer- oder Golf - Bähnle der Autostadt. Der leichte Fahrtwind bei der Tour durch den Park sorgte für Erfrischung. In der Nähe des „Nostalgic Journeys“ Campingidylls konnte man sich im Schatten mannshoher Bambusgräser und an den Teichen des japanischen Gartens ausruhen.  

Der gemeinnützige Classic Days e.V. mit den knapp 100 Mitgliedern und dazu gut 200 Helfern, alle im Ehrenamt, haben im Vorfeld einiges bewegt, um die Classic Days wieder zu einem einmaligen und sicheren Festival zu machen. Neue Parkflächen wurden erschlossen, Trinkwasser bereitgestellt und das Dycker Feld tagelang bewässert, um den 5000 Fahrzeugen auf dem Classic Club Meeting die gewohnten und beliebten Plätze anzubieten. Wenn auch größere Abstände als sonst zu Schilfgrasparzellen einzuhalten waren und einige auf Ausweichparkplätze umgeleitet werden mussten. „Ohne die großartige Unterstützung von Rhein-Kreis Neuss und Gemeinde Jüchen sowie allen Genehmigungsbehörden, Polizei und Feuerwehr wären die Classic Days als Veranstaltungskooperation mit der Stiftung Schloss Dyck unter diesen Bedingungen kaum möglich gewesen.“ Sagte der Vorstand des Vereins, Marcus Herfort. So waren die Classic Days Schloss Dyck auch in diesem Jahrhundert Sommer wieder „The Place to be in August“.

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